Wörterbuch „Esoterische Philosophie“ - Gottfried von Purucker

Gottfried von Purucker

Wörterbuch
„Esoterische Philosophie“

Der unentbehrliche Ratgeber für ursprüngliche Grenzwissenschaften.  Das unentbehrliche Nachschlagewerk zum Verständnis vieler einschlägiger Schriften.

Mit dieser Schatztruhe ursprünglicher esoterischer und östlicher Weisheit haben Sie doppelten Grund zur Freude, denn Sie erhalten mehr als bloßes Lexikonwissen!

Über 300 Fachbegriffe werden ausführlich und sehr verständlich erläutert. Aus seinem enormen Fundus esoterischen und östlichen Wissens gibt der Autor Schlüssel zu den wichtigsten Grundbegriffen der Geheimlehren.

Lernen Sie die zeitalteralten Geheimlehren aus den Mysterienschulen großer Kulturepochen kennen. Sie wurden selten so offen, detailliert und vor allem unverfälscht veröffentlicht!

286 Seiten
Hardcover, 15,5 x 21,6 cm

ISBN 978-3-924849-40-5
19,80 €

Leseproben

Dieser Ausdruck ist ein zusammengesetztes sanskritisch-tibetisches Wort: deva – ein „Gott“; chan – „Land“, „Region“, „Reich“. Es kann als Götterland, Götterreich, Götterregion übersetzt werden. Es ist der Zustand zwischen Erdenleben, in den die menschliche Wesenheit, die menschliche Monade eingeht und dort in Seligkeit und Ruhe verbleibt.

Wenn nach dem Tode des physischen Körpers der „zweite Tod“ eintritt – und es gibt viele Tode, d. h. viele Veränderungen des Vehikels des Egos –, dann zieht der höhere Teil der menschlichen Wesenheit alles das in sich ein, was zu ihm hinstrebt, und nimmt dieses „Alles“ mit sich ins Devachan. Âtman mit Buddhi und der höhere Teil von Manas wird daraufhin zur spirituellen Monade im Menschen. Als Zustand lässt sich Devachan nicht auf die höchste oder himmlische oder göttliche Monade anwenden, sondern lediglich auf die mittleren Prinzipien des Menschen, auf das persönliche Ego oder die persönliche Seele im Menschen, überschattet von Âtman-Buddhi. Es gibt viele Grade im Devachan, die höchsten, die mittleren und die tiefsten. Dennoch ist Devachan keine Örtlichkeit, sondern ein Zustand, ein Zustand der Wesenheiten in jener spirituellen Qualität.

Devachan bedeutet die Erfüllung aller unerfüllten spirituellen Hoffnungen der vergangenen Inkarnation. In ihm kommt all das spirituelle und intellektuelle Sehnen der vergangenen Inkarnation zur Blüte, das in jener Inkarnation keine Gelegenheit zur Erfüllung hatte. Es ist eine Periode unaussprechlicher Seligkeit und unsagbaren Friedens für die menschliche Seele, bis sie ihre Zeit der Ruhe und das Stadium der Stärkung ihrer eigenen Energien beendet hat.

Im devachanischen Zustand ruht das reinkarnierende Ego im Schosse der Monade (oder der monadischen Essenz) in einem Zustand höchster Seligkeit und vollkommenen Friedens. In diesem Zustand hält es immer und immer wieder Rückschau und verbessert in seiner eigenen seligen Imagination all die unerfüllten spirituellen und intellektuellen Möglichkeiten des soeben abgeschlossenen Lebens, die seine von Natur aus schöpferischen Fähigkeiten der devachanischen Wesenheit automatisch eingeben.

Der Mensch ist dort keine aus Substanz-Prinzipien bestehende Vierheit mehr (denn der zweite Tod hat bereits stattgefunden), sondern er ist nun zur Monade zurückgekehrt, in deren Schoss das reinkarnierende Ego ruht, und ist daher eine spirituelle Triade.

Das Wort bedeutet „himmlische Wesen“, von denen es verschiedene Klassen gibt. Das ist für die meisten unserer abendländischen Orientalisten ein großes Rätsel. Sie können die Unterschiede nicht verstehen, die die wunderbaren alten Philosophen des Ostens bezüglich der verschiedenen Klassen von Devas machen. Sie sagen im wesentlichen: „Was für seltsame Widersprüche befinden sich doch in diesen Lehren, die in vieler Hinsicht tief sind und wundervoll erscheinen. Einige dieser Devas (oder göttlichen Wesen) sollen geringer sein als der Mensch; in manchen dieser Schriften wird sogar behauptet, ein guter Mensch sei edler als irgendein Gott. Und doch heisst es wieder in anderen Teilen dieser Lehren, es gäbe Götter, die sogar höher als die Devas stehen, aber doch Devas genannt werden. Was soll dies bedeuten?“

Die Devas oder himmlischen Wesen, oder vielmehr eine Klasse von ihnen, sind die un-selbst-bewussten Funken des Göttlichen, die zyklisch in die Materie hinabsteigen, um aus sich selbst heraus Selbstbewusstsein, das Swabhâva des Göttlichen im Innern, herauszubringen, zu entfalten und zu entwickeln. Dann beginnen sie ihren Wiederaufstieg stets auf dem leuchtenden Bogen, der in einem Sinn niemals endet. Und nun sind sie Götter, selbstbewusste Götter, die von nun an einen deutlichen, göttlichen Anteil an dem „großen Werk“, wie die Mystiker gesagt haben, als Erbauer, Entwickler oder Führer von Hierarchien haben. Mit anderen Worten, sie sind Monaden, die ihr eigenes, innerstes Selbst geworden sind, sie haben den „Ring überschreite-mich-nicht“ durchschritten, der das Spirituelle vom Göttlichen trennt.

Ein Zustand in der Ausübung von Yoga, wie er in Hindustan gelehrt wird. Das Gemüt oder die wahrnehmende Intelligenz wird mit unbeugsamer Festigkeit, mit der Kraft der Seele und mit unerschütterlicher Entschlossenheit auf den Gegenstand der Untersuchung gerichtet, dessen Kenntnis durch diese Art der Yogapraxis erlangt werden soll (Samâdhi).

Ein von der Verbwurzel dhri abgeleitetes Substantiv. Es bedeutet rechte Religion, rechte Philosophie, rechte Wissenschaft und die rechte Vereinigung dieser drei; daher das Gesetz an sich. Es bedeutet auch Unparteilichkeit, Gerechtigkeit, rechte Lebensführung, Pflicht und ähnliches. Ferner hat es die Nebenbedeutung einer essentiellen oder charakteristischen Qualität oder Besonderheit, und damit kommt seine Bedeutung der des Ausdrucks Swabhâva sehr nahe. Die Pflicht eines Menschen z. B. ist sein Dharma, d. h. das, was zu tun ihm bestimmt oder vorgeschrieben oder für ihn natürlich ist.

Eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern mit der Bedeutung „Weiterführungs-Körper“ oder „Dauer-Körper“, manchmal ebenso gut (oder schlecht) übersetzt als der „Körper des Gesetzes“. Beide sind sehr unzulängliche Ausdrücke, denn die Schwierigkeit, diese äußerst mystischen Ausdrücke zu übersetzen, ist sehr groß. Eine bloße „korrekte“ Wörterbuchübersetzung geht an der esoterischen Bedeutung oft vollständig vorbei. Und gerade hier verfallen abendländische Gelehrte zuweilen in äußerst absurde Irrtümer. Das erste Wort kommt von der Wurzel dhri mit der Bedeutung „unterstützen“, „weitertragen“, „aufrechterhalten“, „fortsetzen“, „mitbringen“ und daher „fortführen“. Auch menschliche Gesetze gelten als die Mittel, um eine Kultur zu unterstützen, zu tragen und aufrechtzuerhalten. [...]

Klappentext

Gottfried von Purucker, Professor für archaische Wissenschaften und Philosophie, USA, gilt als intimer Kenner der zeitalteralten Geheimlehren, zu deren Quellen er direkten Zugang hatte. Als Sprachwissenschaftler und Sanskritgelehrter erlangte er internationalen Ruf.

Das vorliegende Wörterbuch gibt einen Überblick über die Vielfalt wesentlicher Grundbegriffe östlicher Weisheit und ursprünglicher Geheimlehren.

Anhand von über 300 Fachbegriffen, die zu einem großen Teil dem Sanskrit entnommen sind, wird deutlich, dass ursprüngliche Esoterik auf zeitalteraltes Gelehrtenwissen zurückgeht. Sie ist daher weder mit heutiger Pseudo-Esoterik zu verwechseln, noch basiert sie auf fragwürdiger Mediumschaft.

Gottfried von Purucker vermittelt kein bloßes Lexikonwissen. Der Leser wird vielmehr hinter den ausführlich erläuterten Begriffen ein tiefgehendes Lehrsystem entdecken, das in den Mysterienschulen großer Kulturepochen gelehrt wurde.

Dieses ursprüngliche Lehrsystem aus der überlieferten „Weisheit der Zeitalter“ ist in heutiger Zeit in seiner reinen Form bekannt als Esoterische Philosophie.

Bärbel Ackermann

Mit dem vorliegenden Wörterbuch wird dem Leser aufgezeigt, wie umfassend das spirituelle Panorama der Esoterischen Philosophie, der ursprünglichen Theosophie, ist. Es gibt praktisch keinen Bereich der menschlichen Natur und des Lebens im Universum, der nicht durch die Theosophie erklärt und verständlich gemacht werden kann.

Anhand von über 300 Fachbegriffen erläutert Prof. Dr. Gottfried von Purucker in gewohnt didaktisch klarer und tiefgehender Weise die zeitalteralten Geheimlehren, die in allen großen Religionen und Philosophien zu finden sind.

Da ein großer Teil der Begriffe der Sanskritsprache, „der Sprache der Götter“ , wie sie auch genannt wird, entnommen ist, wird der Leser die einführenden Sanskritstudien begrüßen. Damit wird er in die Lage versetzt, sich mit diesem seit alters für heilig befundenen Wissen vertraut zu machen.

Mithilfe dieses Unterbaus lassen sich die heute so aktuell gewordenen Fragen in Bezug auf Reinkarnation (zyklische Wiedergeburt), Karman (das Gesetz von Ursache und Wirkung), Evolution, vor- und nachtodliche Zustände, kosmische Zeitperioden sowie den hierarchischen Aufbau des Weltalls und viele noch unbekannte Naturvorgänge auf der Basis analoger Naturbeobachtung wissenschaftlich fundiert und für jeden nachvollziehbar erklären.

Gottfried von Purucker ist für sein tiefes Wissen über die inneren Zusammenhänge des Seins international bekannt. Aufgrund seiner sprachwissenschaftlichen Kenntnisse versteht er es im wahren Sinn des Wortes „meisterhaft“, die komplexen, tiefgreifenden archaischen Geheimlehren für den Leser sehr anschaulich und verständlich darzustellen. Zudem ist das Wörterbuch eine willkommene Ergänzung der bisher in deutscher Sprache erschienenen theosophischen Literatur, insbesondere für die umfassenden und fundamentalen Werke des Verfassers dieses Buches. Die wichtigsten Sanskritausdrücke werden aus unterschiedlichen Perspektiven erklärt, wodurch die Imagination und die Intuition des Lesers außerordentlich angeregt werden. Hierdurch erhalten die faszinierenden und bisher noch weitgehend unbekannten vernetzten Zusammenhänge in einer von Leben und Bewusstsein durchdrungenen Natur neue Perspektiven. Wissenschaftliche Spekulationen oder Theorien werden in den Werken Gottfried von Puruckers zum Teil widerlegt, und es wird stattdessen ein ethisches Fundament errichtet, das neue, grundlegende und hoffnungsvolle Ausblicke in eine friedvollere und harmonischere Zukunft gewährt.

Gottfried von Purucker vermittelt kein bloßes Lexikonwissen. Der Leser wird vielmehr hinter den ausführlich beschriebenen Begriffen ein tiefgehendes Lehrsystem entdecken, das in den Mysterienschulen großer Kulturepochen gelehrt wurde. Es wird deutlich, dass ursprüngliche Theosophie auf zeitalteraltes Wissen zurückgeht.

Hierzu sagt Gottfried von Purucker:

„Die Gedankensysteme, die die großen Weisen der Zeitalter in menschlicher Sprache formuliert haben, sind in der Tat wunderbar, sie berühren jede Phase des menschlichen Wesens. Die Systeme sind so ausgewogen, in philosophischer und wissenschaftlicher Hinsicht so tief, dass jede in der menschlichen Psychologie existierende Fähigkeit ihren eigenen Platz findet, sozusagen ihr eigenes Fach, ihre entsprechende Wohnung, in die sie gehört.

Es gibt nur eine fundamentale Wahrheit im Universum, weil es nur ein grenzenloses All gibt. Daher lehrten alle großen Weisen diese eine Wahrheit. Sie erfühlten und erlebten sie, und aus diesem Grunde waren die von ihnen verbreiteten Lehren von gleicher essenzieller Charakteristik. Ganz gleich, in welchem Zeitalter diese großen Weisen lehrten, welche Sprache sie gebrauchten, welche Sprachbilder sie anwandten, immer waren ihre Lehren essenziell die gleichen, denn es gibt nur eine Wahrheit. Die Wahrheit hinsichtlich der Natur und Struktur, der Tätigkeiten und Gesetze des grenzenlosen Alls, des sichtbaren wie auch des unsichtbaren, war und ist auch heute noch die geheime Lehre der Zeitalter. Sie ist die archaische Weisheitsreligion der Menschheit, deren schwaches Echo auch heute von jedem wahrgenommen werden kann.“

Diese „archaische Weisheitsreligion“ umfasst die drei Denkmöglichkeiten des Menschen: Wissenschaft, Religion und Philosophie, Musik und Kunst sind hierin eingeschlossen. In heutiger Zeit findet sie weltweit in der Theosophie ihren Ausdruck. Infolge des vergleichenden Studiums werden Dogmatismus und bloßer Glaube durch eine Erkenntnisphilosophie ersetzt, die wahre Freiheit des Denkens bedeutet und dem Materialismus unserer heutigen Zeit eine Alternative gegenüberstellt, die in den harmonischen Gleichklang der Natur eingebunden ist.

Hieraus möge der Leser erkennen, dass ihm mit dem vorliegenden Wörterbuch und dem umfassenden Literaturangebot der Theosophie eine spirituelle Schatzkammer gegeben ist, die in tiefere Welten der Erkenntnis führt –

Sie brauchen nur noch in diese Schatzkammer einzutreten!

Hannover, im Juni 1990 

Prof. Dr. Gottfried von Purucker

Prof. Dr. Gottfried von Purucker

Als Naturwissenschaftler, bedeutender Sanskritgelehrter und Experte für alte Sprachen erkannte von Purucker schon früh die Notwendigkeit interdisziplinären Denkens und verknüpfte Wissenschaft, Religion und Philosophie zu einer Synthese.
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